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1713: Sicherung der Sole-Verdampfung durch nachhaltige Forstwirtschaft

Der Begriff Nachhaltigkeit, erstmals 1713 vom Oberberghauptmann in Kursachsen, Hans Carl von Carlowitz, verwendet, beschrieb das Prinzip, nur soviel Holz einzuschlagen, wie im gleichen Gebiet jedes Jahr nachwächst.

Hintergrund war eine überrregionale Holznot in Reichenhall, die die Salzgewinnung, bei der unter Zuhilfenahme des Brennstoffes Holz Sole verdampft wird, zunehmend gefährdete.

Dass das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens erstmals in der Forstwirtschaft thematisiert wurde, ist sicherlich auch den langen Regenerationsdauern und der geringen Wachstumsrate der Waldbestände geschuldet.

Das Denken in Produktionszeiträumen von Jahrhunderten blieb jedoch die Ausnahme.
Nachhaltiges Wirtschaften wurde und wird in den meisten Wirtschaftszweigen eher als betriebswirtschaftliche Belastung  angesehen. Nicht zuletzt auch aufgrund der freien Verfügbarkeit des lange Jahre ungeschützten "öffentlichen Gutes" Umwelt ( "The Tragedy of the Commons", Garret Hardin, 1968).

1987: Der Brundtland-Bericht - Antwort auf Ressourcenknappheit und Umweltzerstörung

Erst mit der Veröffentlichung des Abschlußberichtes der "Weltkommission für Umwelt und Entwicklung" (UNCED) , dem sog. "Brundtland-Bericht", erfuhr das Konzept Nachhaltigkeit 1987 branchenübergreifend eine hohe Aufmerksamkeit.

Vor dem Hintergrund der zwischenzeitlich für jedermann sichtbaren Folgen der bislang verborgenen Ressourcenausbeutung, Umweltzerstörung und des Klimawandel, wurde der Begriff Nachhaltigkeit mit Blick auf die Generationengerechtigkeit wie folgt neu definiert:

"Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können."

Durch den Abschlussbericht der Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt" fand zeitgleich auch das "Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit" von Bernd Heins Eingang in die öffentliche Diskussion, das zwischenzeitlich weltweit den Begriff Nachhaltigkeit prägt.

"Nachhaltigkeit" wird dabei auf die drei Dimensionen "Ökologische Nachhaltigkeit", "Ökonomische Nachhaltigkeit" und "Soziale Nachhaltigkeit" ausgedehnt, die "in steter Wechselwirkung stehen und einer langfristig ausgewogenen Koordination bedürfen".

logo_djsi_gross2012: Nachhaltigkeit auf dem Weg zum Werttreiber für Immobilien

Welche Chancen, aber auch Risiken, das Thema Nachhaltigkeit für Unternehmen und deren Immobilien mit sich bringt, läßt sich am besten am Dienstleistungsumfeld derjenigen beurteilen, die in diese Unternehmen investieren, oder eben nicht.

So haben sich zahlreiche Ratingagenturen darauf spezialisiert, Unternehmen nach sozialen und ökologischen Standards zu bewerten; und das obwohl die langfristige Wirkung von unternehmerischen gesellschaftlichen Engagement / "Corporate Social Responsability" (CSR) auf den Unternehmenswert bisher empirisch nicht belegt ist.
Um die Aufnahme in den imageträchtigen "Dow Jones Sustainability Index" wetteifern multinationale Unternehmen gar mit Millionenbudgets.

Diese Entwicklung haben aber auch die ersten Property Companies erkannt.
Unternehmen wie Union Investment, IVG oder HINES haben das Thema Nachhaltigkeit zur Langfriststrategie erklärt und sind dabei, die darin liegenden Wertpotentiale für ihre Immobilien und ihr Unternehmen zu heben.

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